Digitale Delay-Effekte
Eines der ersten digitalen Delay-Effektgeräte stellte die Firma Eventide bereits 1971 vor – das "DDL 1745". Hierin arbeiten 1000 in Serie geschaltete Transistoren zusammengefasst als ein sogenannter Schieberegister, einem integrierten Schaltkreis, der ein Bit nach dem anderen durch die Transistoren transportiert. Der Schieberegister fungiert als eine Art Kurzzeitspeicher, der die Daten zeitverzögert weitergibt. Bei einem Schieberegister mit 1000 Transistoren bedarf es also 1000 von einer eingebauten Clock getimten Schritte bis die Daten am Ausgang wieder ankommen. Die Firma Eventide hat sich diesem Prinzip für ihr digitales Delay "DDL 1745" angenommen.
Bis in die frühen 1980er-Jahre konnten sich digitale Delayeffekte in Rack-Format in den professionellen Studios und bei der Beschallung von großen Menschenmengen durchsetzen. Den nächsten großen Schritt machte die Firma Roland mit dem ersten digitalen Gitarreneffektpedal, dem Boss "DD-2" im Jahr 1983.
- Urban, Felix, Delay. Diabolisches Spiel mit den Zeitmaschinen. Baden Baden: Tectum 2020.